Meine Kontakte sind mein Kapital

Blick mit egoistischen Verhalten
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Unser Wirtschaftssystem fusst oft nur auf Wettbewerb, statt auf ein Miteinander. Selbst im Tourismus, der sich weitgehendst am Menschen orientieren sollte. Gänzlich jeder hofft, ein Geschäft damit zu machen, Kooperationen sind selten. Meistens werden solche auch nur organisiert, um gewisse Kosten einzuspielen, wie beispielsweise durch Messen. In der Regel finanzieren Mitaussteller der jeweils gleichen Ländern deren Stände.

In meinem Alltag erlebe ich, wie es nach meiner Überzeugung nicht sein sollte:

  1. Argentinien veranstaltet eine Roadshow für handverlesene Einkäufer. Ich erfahre an einem kommenden Mittwoch führt Argentinien einen Workshop für Einkäufer durch, nicht aber den Ort dafür. Die Schweizer Reiseanbieter hüllen sich ebenfalls in Schweigen, und Argentinien Tourismus antwortet nicht. Für unsere Länderseite zu Argentinien wären neue Beiträge über touristische Angebote publik geworden, wäre das anders – besser abgelaufen.
  2. Mit einem Verbandsvertreter, der in Verbindung zu einer Hochschule steht, möchte ich zu meinen Webseiten über den Mittleren Osten sprechen, ein unverbindliches Gespräch. Ich lade diese Hochschule ein, um ihre Erfahrungen mit Saudi Arabien zu teilen. Dieser Kontakt wäre von Bedeutung. Daher habe ich im Vorfeld viel Arbeit auf mich genommen. Mir wird ziemlich kurzfristig abgesagt. So etwas wirkt auf mich wie: «Jeder soll selber schauen, wie er zurechtkommt.»
  3. Nicht wenige PR-Agenturen möchten auf ihren Anlässen nur führende Reisebüros, führende Veranstalter und renommierte Medien zulassen. Dies, weil somit die Chancen auf erfolgreiche Geschäftsbeziehungen gravierend steigen. Daher werden meine Anfragen in letzter Zeit immer seltener beantwortet.
  4. Ich reise in eine Stadt zu einer Tagung und bitte die Tourismusinfo um Informationen. Niemand telefoniert dort, um zu meinen Gunsten Infos einzuholen. Im Gegenteil, anhand der Empfehlung der Touristikinfo zu meiner Anfrage sollte ich mich einfach allein auf der Webseite kundig machen.

Fazit

Ich bin schon sehr lange in der Reisebranche tätig und kann daher bezeugen, dass der Egoismus und womöglich auch Geldgier in der Branche zunehmen. Geldgier betrifft natürlich nicht jene Touristiker, denen in *heutig unsicherer Zeit der Handel ein Loch in ihre Kasse riss, welches sie durch Einsparungen an anderen Stellen wieder versuchen zu stopfen. Doch durch entsprechende Einsparungen fehlen der Austausch und innovative Ideen. Denn eine Teilnahme an Anlässen erfordert heute oft hohe Tagungsbeiträge. Auch Top-Referenten und Catering kosten heute mehr. Da sich diese womöglich stärker absichern möchten, verlangen sie ebenso mehr, was vielen potentiellen Besuchern eine Tagungsteilnahme erschwert. Auch deshalb scheinen lockere Gespräche, Begegnungen und Treffen auszusterben. 
* Anmerkung: Unsichere Zeiten gab es schon immer für Touristiker. Aber heutzutage versuchen sich höchstwahrscheinlich mehr davon , dadurch davor zu schützen, indem sie sich nicht mehr gegenüber allen anderen «Branchenkollegen» öffnen.

Engagierte Touristiker sollten hier gegensteuern und alle Beteiligten im Tourismus auf Augenhöhe gewinnen. Schliesslich lässt sich die Branche nur gemeinsam förderlich gestalten.

Wir begannen vor sieben Jahren ein Projekt, welches aktueller denn je ist.
Folgender Reiter führt zu diesem Projekt:

Überdies veröffentlichen wir auf der Webseite von IPS-Internetmarketing viele Ideen zum Tourismus.

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