Lieber B2B als mit Publikum?
CMT Stuttgart, die Hallen beben, die Reisenden strömen zu den Ständen, hilfsbereite Mitarbeiter, sehr oft Praktikanten beantworten Fragen, geben Prospekte ab. Die Entscheider der Tourismusverbände nehmen vor allem an Fachveranstaltungen und Pressekonferenzen teil. Dort ist das Networking wichtig. Sie sind selten während allen Messetage an einem Stand anzutreffen.
Deren Publikum scheint hier manchmal zu stören, denn lieber spricht man mit Reisebüros oder Reiseveranstaltern, mit denen lässt sich am rentabelsten ein Geschäft zum Abschluss bringen. Am Mittwoch während der Messe findet ein Workshop für Reisebüros in Zürich statt. Der Workshop ist für die USA-Vertreter mit weniger Kosten und Aufwand verbunden. Die meisten haben sich dafür entschieden, lediglich ein Einzelner für die andere Option, für Begegnungen mit Reisenden auf der CMT.
Ich habe diesen Fehler auch gemacht. Ferner möchte ich gerne an Pressereisen teilnehmen. Meine Bitte dafür hat bislang einem Spießrutenlaufen geglichen.
Bei der nächsten Messe frage ich die Besucher:
- Woher kommen Sie?
- Was bietet Ihre Heimatstadt an?
- Wohin möchten Sie reisen?
- Wollen wir mal mehr zum Thema besprechen?
Nun im Zuge dessen zur ITB Berlin
Die ITB Berlin hat ein neues Konzept beschlossen; nur noch Fachmesse zu sein. Was wird mit dem Publikum
, welches ja schliesslich Geld hereinbringt? Ich habe die ITB Berlin oft mit verwaisten Ständen während der Publikumstage erlebt, weil die Anreize und Hingabe dem Publikum gegenüber gefehlt haben. Doch wir brauchen das Publikum, auch wenn es mit keinen Aufträgen winkt.Am besten ist beides und vieles gemeinsam. Vielleicht sollten wir generell mehr raus zum Publikum, vielleicht sogar verstärkt in die Städte kommen, und dort die Reisebüros mit Aktionen zum Reisen beleben – vorzugsweise nachhaltig.